Auch keine italienische Kandidatur für Olympia 2026

18.09.2018

Der Kreis der möglichen Austragungsorte der Olympischen Spiele 2026 wird immer kleiner. Nach dem jüngsten Rückzug von Sapporo wird es auch keine Kandidatur von Mailand, Turin und Cortina d'Ampezzo geben.

Kein Olympia-Feuerwerk in Turin, Mailand und Cortina d'Ampezzo. – Foto: GEPA pictures

Die Liste der ehemaligen Interessenten für die Austragung der Olympischen Spiele 2026 wird länger. Das jüngste Mitglied des Klubs: Italien mit der geplanten Gemeinschaftskadidatur von Mailand, Turin und Cortina d’Ampezzo. Laut dem italienischen Sportminister Giancarlo Giorgetti hat Italiens Regierung die Unterstützung für das Projekt am Dienstag zurückgezogen. Zu gross seien die unterschiedlichen Vorstellungen der drei potenziellen Partnerorte, heisst es. Laut Medienberichten hätten die drei Orte wenig bis gar keine Kooperationsbereitschaft an den Tag gelegt und vor allem die Konkurrenz zwischen Mailand und Turin sei unübersehbar gewesen. Ursprünglich wollte man, dass Italien mit einer geschlossenen Kandidatur und nicht mit der Kandidatur eines einzelnen Ortes antritt. Dieses Projekt ist nun aber gescheitert. Die Möglichkeit, dass gewisse Regionen ohne Turin – genannt werden Mailand mit Cortina, der Lombardei, Venetien und dem Veltlin – doch noch eine gemeinsame Kandidatur auf die Beine stellen, ist eher gering.

Gestern Montag (17. September) hatte sich bereits Sapporo aus dem Kreis der Kandidaten verabschiedet. Nach dem schweren Erdbeben von Anfang September auf der Insel Hokkaido, deren Hauptstadt Sapporo ist, hat man den Rückzug bekannt geben. Das Erdbeben der Stärke 6,7 hat 41 Menschenleben geforderdert und in der Region um Sapporo und in der Stadt selbst für schwere Schäden gesorgt. Auf der Homepage des IOC ist zu lesen, dass man den Entscheid des nationalen olympischen Komitees Japans verstehen könne.

Nach dem jüngsten Verzicht von Sapporo und der italienischen Kandidatur sowie dem jeweiligen Nein aus Sion, Graz und Innsbruck bleiben mit Calgary (Kanada), Stockholm (Schweden), Erzurum (Türkei) und dem eventuellen Bewerber Salt Lake City (USA) noch vier mögliche Austragungsorte für die Spiele 2026 im Rennen. Wobei auch Salt Lake City – Gastgeber der Spiele 2002 – eher auf das Jahr 2030 schielt. Für die Spiele 2030 besteht zudem auch ein gewisses Interesse in Lillehammer (Norwegen). Wo die Spiele 2026 dann tatsächlich stattfinden sollen wird vom IOC voraussichtlich im Herbst 2019 bestimmt.

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