Definitiv: Top-Kandidat für Olympia 2026 hat sich zurückgezogen

Sapporo – die Hauptstadt der japanischen Insel Hokkaido – will sich auf eine Kandidatur für 2030 konzentrieren. – Foto: GEPA pictures

15.09.2018

Den Olympischen Spielen 2026 gehen langsam die möglichen Austragungsorte aus. Nach dem Nein aus der Schweiz (Sion) und jenem aus Österreich (Graz, Innsbruck) zieht sich – wie skinews.ch am Samstag bereits angekündigt hatte – neuerlich ein aussichtsreicher Kandidat zurück. Sapporo (Japan) will sich auf eine Kandidatur für 2030 konzentrieren.

Sapporo – die Hauptstadt der japanischen Insel Hokkaido – will sich auf eine Kandidatur für 2030 konzentrieren. – Foto: GEPA pictures

Die Olympischen Spiele 2026 bewegen weltweit. Während in Italien in diesen Tagen auf höchster Stufe über eine Trio-Kandidatur von Mailand, Turin und Cortina d’Ampezzo diskutiert wird, verabschiedet sich in Asien ein aussichtsreicher Kandidat aus dem Rennen. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo News angekündigt und skinews.ch berichtet hat, hat Sapporos stellvertretender Bürgermeister Takatoshi Machida am Montag (17. September) in Lausanne IOC-Präsident Thomas Bach darüber informiert, dass die Olympiastadt von 1972 nicht für die Spiele 2026 kandidieren wird und sich stattdessen auf eine Kandidatur für das Jahr 2030 konzentrieren will.

Offenbar existierten die Pläne für eine “Nun-doch-nicht-Kandidatur” Sapporos schon länger. Weil die Offiziellen einen Imageschaden und eine Schmälerung der Chancen für eine Kandidatur 2030 befürchtet hatten, sei die Ankündigung des Rückzugs möglichst hinausgezögert worden. Nach dem schweren Erdbeben von Anfang September auf der Insel Hokkaido, deren Hauptstadt Sapporo ist, hat man den Rückzug aber nun doch bekannt geben. Das Erdbeben der Stärke 6,7 hat 41 Menschenleben geforderdert und in der Region um Sapporo und in der Stadt selbst für schwere Schäden gesorgt. Auf der Homepage des IOC ist zu lesen, dass man den Entscheid des nationalen olympischen Komitees Japans verstehen könne.

Nach Sapporo Verzicht auf die Kandidatur für die Winterspiele 2026 bleiben mit Calgary (Kanada), Stockholm (Schweden), Erzurum (Türkei) und den eventuellen Bewerbern Mailand/Turin/Cortina und Salt Lake City (USA) noch fünf mögliche Austragungsorte im Rennen. Wobei auch Salt Lake City – Gastgeber der Spiele 2002 – eher auf das Jahr 2030 schielt. Für die Spiele 2030 besteht zudem auch ein gewisses Interesse in Lillehammer (Norwegen). Wo die Spiele 2026 dann tatsächlich stattfinden sollen wird vom IOC voraussichtlich im Herbst 2019 bestimmt.

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