Nix da – wer am meisten Punkte hat, gewinnt

Es bleibt wie es war: wer am meisten Punkte holt, kann sich über die grosse Kristallkugel freuen. – Foto: GEPA / Montage

01.04.2021

April, April – von wegen neuer Passus im FIS-Weltcup-Reglement. Die grossen Kristallkugeln werden nach wie vor an die Fahrerin/den Fahrer vergeben, die/der in Summe bis zum Saisonende am meisten Weltcup-Punkte gesammelt hat. Ohne Streichresultate, kein Punktedurchschnitt pro Rennen.

Es bleibt wie es war: wer am meisten Punkte holt, kann sich über die grosse Kristallkugel freuen. – Foto: GEPA / Montage

Wie die meisten Leserinnen und Leser des Artikels mit dem Titel “Der neue Weg zum Sieg im Gesamtweltcup” vermutet haben, hat das FIS-Council heute (1. April) keinen neuen Artikel 12 des Weltcup-Reglements beschlossen. Und wird es auch nicht tun. Warum auch? Die skinews.ch “exklusiv” vorliegenden Informationen über die Pläne der FIS gibt es nicht und sind nur dem Hirn des hier tätigen Autors entsprungen. Daran ändert sich nichts, auch wenn ein grosses Schweizer Schneesportportal den Gag nicht sofort durchschaut und diesen bis zum Bemerken des Irrtums als News weiter verbreitet hat. Ein kleiner Trost für die Verantwortlichen dort: ihr seid nicht die einzigen, die mir auf den Leim gegangen sind. Diverse SMS von anderen Ski-Experten belegen das…. Unter dem Strich aber heisst es: es bleibt alles beim Alten. Ausser, die FIS nimmt sich den Aprilscherz von skinews.ch zu Herzen und setzt den Gedanken doch noch um….

Spass beiseite. Der alpine Skirennsport braucht Reformen und Veränderungen, darüber sind sich wohl alle irgendwie an diesem so attraktiven und schönen Sport interessierten oder gar direkt beteiligten Menschen einig. Wichtig ist, dass Spezialisten der FIS (und damit der nationalen Verbände), von Veranstaltern, Vermarktern, TV-Stationen und von Seiten der (ehemaligen) Athletinnen und Athleten unbedingt den Ist-Zustand des Weltcups rasch vertieft analysieren. Parallel dazu sollen Ideen, auch wenn sie auf den ersten Blick völlig schräg oder zu visionär erscheinen, gesammelt und später beurteilt werden. Die brauchbaren oder sinnvollen Ideen gehören dann gemeinsam mit dem Analyse-Ergebnis auf einen Tisch, damit aus diesen Teilen die Zukunft des Weltcups gebaut werden kann. Es braucht keine (weiteren) Schnellschüsse, es braucht aber auch kein Hände-in-den-Schoss-legen und Abwarten.

Der Skirennsport verdient eine Zukunft. Ab jetzt – es muss ja nicht zwingend ab dem 1. April sein – beginnt diese.

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