Ferdinand Hirscher verlässt den ÖSV

Ferdinand Hirscher. – Foto: GEPA pictures

11.01.2022

Abgang im Trainerstab des österreichischen Skiverbandes. Der 66 Jahre alte Ferdinand Hirscher will sich anderen Aufgaben zuwenden und hat die Zusammenarbeit mit dem ÖSV beendet.

Ferdinand Hirscher. – Foto: GEPA pictures

Überraschung des Tages: Ferdinand Hirscher verlässt den ÖSV. Seit Marcel Hirschers Rücktritt 2019 hat sein Vater Ferdinand als Trainer in der Riesenslalom-Mannschaft der Männer für den ÖSV gearbeitet. Gemeinsam mit Gruppentrainer Michael Pircher konnte er sein umfangreiches Know-how und seine Erfahrungen dem Team zur Verfügung stellen. Am Dienstagmorgen (11. Januar) teilt der ÖSV mit, dass der 66 Jahre alte Ferdinand Hirscher das Dienstverhältnis mit dem ÖSV “im bestem Einvernehmen beendet, um sich in Zukunft neuen Herausforderungen zu widmen”. Ferdinand Hirscher ist bekannt als Spezialist, wenn es im Kampf um Hundertstelsekunden und Zehntelmillimeter um das Thema Materialabstimmung geht.

„Ferdl hat das Auge, um die wesentlichen Dinge zu sehen und das ist genau die Gabe, die einen guten Trainer ausmacht. Er hat grossen Anteil daran, dass unsere Riesenslalomfahrer wieder den internationalen Anschluss gefunden haben“, bedankt sich ÖSV-Sportdirektor Toni Giger in einer kurzen Medienmitteilung für die Zusammenarbeit.

Diese Meldung dürfte die Comeback-Gerüchte rund um den achtmaligen Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher in Österreich wieder entfachen. Nach jedem Posting, das Hirscher mit seiner eigenen Skimarke beim Training zwischen den Slalom- oder Riesenslalomtoren zeigt, wird die Frage neu aufgekocht: kehrt Marcel Hirscher in den Weltcup zurück? Kommt es zur Wiedervereinigung des Hirscher-Privatteams? Startet Marcel Hirscher bald auf seiner eigenen Skimarke für Holland? Dank Marcel Hirschers holländischer Mutter Ferdinand als “Bondscoach” und Marcel Hirscher als Teamkollege von Maarten Meiners? Alles Fragen, welche die Skifans in Österreich immer wieder – und sicher auch aktuell wieder – diskutieren. Fakt ist: dass die von Ferdinand Hirscher erwähnten “neuen Herausforderungen” bis dato nicht näher definiert worden sind.

Im Sommer 2021 sagte Ferdinand Hirscher, der Mann mit dem Asterix-Schnauz, gegenüber der “Kronen Zeitung”, dass wenn er im dereinst im Weltcup aufhöre, er sich umd die Kinder im heimischen Skiclub Annaberg kümmern und diese auf ein gutes technisches Niveau bringen möchte. Und er wolle ihnen dabei helfen, wenn die Entscheidung zwischen Beruf und Ski-Profikarriere anstehe. Man darf gespannt sein, ob “Ferdls” Zukunft tatsächlich in diese Richtung geht. Aber vielleicht handelt es sich ja um ein Grossprojekt rund um die neue Skimarke des Sohnemanns. Denn diese soll ja so bald wie möglich im Weltcup auftauchen – und zwar an den Füssen von erfolgreichen Athleten. Dominic Tritscher, Geschäftsführer der Skimarke “Van Deer” hat gegenüber skinews.ch immerhin bestätigt, dass sich Ferdinand Hirscher künftig im Familienunternehmen einbringen und engagieren wird. “Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt dazu aber nicht sagen”, gibt sich Tritscher kryptisch.

Quelle: Medienmitteilung ÖSV

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