Matteo Franzoso an den Folgen des Unfalls in Chile verstorben

Matteo Franzoso † – Foto: Instagram

15.09.2025

Und wieder muss die Ski-Welt um einen jungen Sportler trauern. Der Italiener Matteo Franzoso (25) ist in Santiago (Chile) an den Folgen seines schweren Trainingssturzes verstorben.

Matteo Franzoso † – Foto: Instagram

Matteo Franzoso ist in einer Klinik in Santiago (Chile) verstorben. Dies gaben die örtlichen Gesundheitsbehörden bekannt, nachdem sie die medizinische Kommission der FISI informiert hatten. Der 25 Jahre alte Speed-Spezialist aus Italien erlitt am Samstag bei einem Trainingssturz in La Parva eine schwere Kopfverletzung und ein Hirnödem und musste ins künstliche Koma versetzt werden. Sein Körper konnte diesen Verletzungen nicht standhalten und Matteo Franzoso ist an den Folgen des Trainingsunfalls heute, einen Tag vor seinem 26. Geburtstag, verstorben.

Im Beisein seiner Eltern und seines Bruders Michele kämpfte Matteo Franzoso im Spital um sein Leben. Der in Genua geborene Sportler, der bereits seit einiger Zeit im Piemont wohnhaft war, galt in Italien als Hoffnungsträger für die Zukunft in den schnellen Disziplinen, nun ist er viel zu früh aus dem Leben gerissen worden.

Bei der tragisch endenden Trainingsfahrt verpatzte Franzoseo gemäss dem italienischen Wintersportverband FISI den ersten Sprung und stürzte in der Folge. Danach schlitterte er durch die beiden aufgestellten B-Sicherheitsnetze und prallte in einen rund sieben Meter ausserhalb der Piste platzierten Holzzaun. Franzoso wurde sofort vor Ort betreut und die Rettungskette, so hat skinews.ch erfahren, hat gut funktioniert. Der Athlet wurde mit dem Hubschrauber ins Spital nach Santiago geflogen, wo er ins künstliche Koma versetzt worden ist.

Im Winter 2025/26 bestritt Franzoso vier Weltcup-Abfahrten und drei Weltcup-Super-G. Dabei konnte er mit dem 30. Platz beim Super-G von Crans Montana (SUI) einmal in die Punkteränge fahren. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2020 in Narvik verpasste er in der von Alexis Monney (SUI) gewonnenen Abfahrt das Podest als Vierter lediglich um zwei Hundertstelsekunden. Franzoso wird in der Mitteilung des italienischen Wintersportverbandes als ein „fröhlicher, lächelnder und freundlicher junger Mann“ bezeichnet. Er war am 6. September zum Schneetraining mit seinen Mattia Casse, Florian Schieder, Guglielmo Bosca, Christof Innerhofer, Benjamin Alliod, Nicolò Molteni, Marco Abbruzzese und Giovanni Franzoni in La Parva eingetroffen. Dominik Paris schloss sich ihnen dort an.

„Dies ist eine Tragödie für die Familie und unseren Sport“, sagte FISI-Präsident Flavio Roda, „eine Tragödie, die uns in die gleiche Stimmung versetzt wie vor knapp einem Jahr, als Matilde Lorenzi verstarb. Es ist absolut notwendig, alles zu tun, um sicherzustellen, dass sich solche Vorfälle nie wieder ereignen. In diesem traurigen und schmerzlichen Moment möchte ich allen Athleten und Trainern aller Sportarten sagen, dass der Verband an ihrer Seite steht und dass sie die nötige Unterstützung finden werden. Ich bitte um grössten Respekt für Matteos Familie, die wir nach Kräften unterstützen werden.“

Matilde Lorenzi verstarb 19-jährig Ende Oktober 2024 nach einem Trainingsunfall auf dem Schnalstaler Gletscher. Zudem verlor der Skirennsport mit Margot Simond (18 Jahre) und Marco Degli Uomini (18 Jahre) im März und April dieses Jahres zwei weitere Nachwuchshoffnungen nach Trainingsunfällen. Die Französin Margot Simon verstarb nach einem Unfall in der Vorbereitung auf einen Red-Bull-Fun-Event in Val d’Isère und der Italiener Marco Degli Uomini stürzte beim Aufwärmen für einen Super-G auf dem Monte Zoncolan und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

skinews.ch denkt in diesen Zeiten an den jungen Athleten Matteo Franzoso, seine Familie, seine Team-Kolleginnen und -Kollegen und seine Freunde. Wir sind traurig.

Teilen Sie diesen Beitrag in Ihrem Netzwerk