Gian Luca Barandun tödlich verunfallt

Gian Luca Barandun † – Foto: GEPA pictures

05.11.2018

Der Skirennsport trauert. Schocknachricht für Swiss Ski und den Skirennsport. Der 24 Jahre alte Gian Luca Barandun ist am Sonntag mit dem Gleitschirm tödlich verunfallt.

Gian Luca Barandun † – Foto: GEPA pictures

Wie der Schweizer Skiverband auf seiner Homepage meldet, ist der 24-jährige Gian-Luca Barandun, Mitglied des Swiss-Ski A-Kaders, am Sonntagvormittag mit dem Gleitschirm tödlich verunglückt. Swiss-Ski ist über den Unfalltod zutiefst bestürzt und erschüttert. «Die Swiss-Ski Familie ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei der Trauerfamilie. Wir sprechen ihr unser herzlichstes Beileid aus», so Markus Wolf, Geschäftsführer von Swiss-Ski. Der gesamte Verband trauert um den jungen Skirennfahrer.

Laut www.suedostschweiz.ch hatte sich Gian Luca Barandun im Bündnerland auf einem Schulungsflug befunden. Beim Landeanflug zum offiziellen Landeplatz soll er bei der Ausführung von Steilspiralen zu tief geraten und in der Folge auf eine Wiese unweit des Landeplatzes gestürzt sein. Wie suedostschweiz.ch schreibt seien die beim Absturz erlittenen Verletzungen derart schwer gewesen, dass Gian Luca Barandun noch am Unfallort verstorben sei.

Gian Luca Barandun hat dank seinen Leistungen im Frühling den Aufstieg vom B- ins A-Kader geschafft und war auf dem Sprung, sich im Weltcup etablieren zu können. Dank des 2. Platzes in der Europacup-Super-G-Wertung sicherte sich der Bündner einen fixen Startplatz für die Weltcup-Rennen 2018/19. Bei der Lauberhorn-Abfahrt im Januar 2018 zeigte er mit dem 15. Platz, dass er in den schnellen Disziplinen ein Versprechen für die Zukunft ist. Das beste Weltcup-Resultat erreichte Gian Luca Barandun mit dem 9. Rang in der Kombination von Bormio im Jahr 2017. Im Winter 2016/17 gehörte Gian Luca Barandun der starken Schweizer Equipe im Europacup an. Er beendete die Gesamtwertung des kontinentalen Cups hinter Gilles Roulin, Stefan Rogentin und dem Norweger Marcus Monsen auf dem 4. Platz.

Vor knapp einem Jahr musste die Ski-Welt gemeinsam mit dem französischen Verband und dem Team um den 35 Jahre alt gewordenen David Poisson, der beim Abfahrtstraining tödlich verunglückte, trauern. Jetzt hat das Schicksal die Ski-Familie erneut in der Gruppe der Speed-Fahrer hart getroffen. skinews.ch ist tief bestürzt und in Gedanken bei der Trauerfamilie und Gian Lucas Rennfahrer-Kolleginnen und -Kollegen.

 

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Lieber Gian Luca So sehr habe ich dich bewundert für deine Art. Keinen furchtloseren Menschen als dich habe ich jemals getroffen. Dir beim trainieren zuzusehen war so inspirierend. Immer hast du dein Herz gegeben. Beeindruckend war deine Leidenschaft, den Wille, deine Hingabe. Niemals habe ich dir dies je gesagt. Du hättest mir wohl doch nicht geglaubt und doch wünschte ich, ich hätte es dir gesagt. Es waren nicht deine Worte sondern deine Taten, welche dich ausgezeichnet haben. Kein einziges Mal hast du in schlechten Zeiten gejammert. In guten Zeiten bist du stets bescheiden geblieben. Das Haar in deiner Suppe hast du ausnahmslos selbst gesucht und gefunden. Manchmal musstest du dir sogar eines ausreissen, dass überhaupt eines in der Suppe war. In diesen Momenten hätte ich dir gerne meine Augen geliehen, damit du gesehen hättest, was für aussergewöhnliche Leistungen du erbracht hast! Unabbringbar, zielsicher und geradlinig bist du deinen Weg gegangen. Ja, ein Sturkopf warst du, mein Gott warst du stur. Wäre ich nicht genauso dickköpfig wie du, hätte ich vielleicht hin und wieder versucht, dich von etwas abzubringen. Mit dir war es immer so einfach. Oft hatte ich das Gefühl, dass wir uns nur anschauen brauchten und beide wussten, was der jeweils andere dachte. Aber nicht, dass es deswegen häufig still war. Im Gegenteil, Tränen haben wir gelacht, weil wir es so lustig hatten zusammen. Zu wichtig hast du dich selber nie genommen, so dass du auch über dich selbst lachen konntest. Nicht viele verfügen über solche Qualitäten. Und trotzdem oder vielleicht such gerade deswegen, hast du immer ganz genau gewusst wer du bist. Keine Sekunde hast du dich verstellt, niemals hast du dich verbogen. Keine Rolle hast du je spielen müssen, stets dich selbst bist du geblieben. Dir konnte ich alles anvertrauen. Deine Verlässlichkeit war einmalig. Ständig hattest du neue Projekte. Deine Neugier war gross und dein Wissen beachtlich. Damit brüsten musstest du dich nie. Denn deiner Qualitäten warst du dir genau bewusst. Wie du weisst, hatte ich immer viel Freude beim Skifahren. Was du leider nie erfahren wirst – mit dir war die Freude jedes Mal noch zehn Mal grösser

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