Engelberg feiert den Schneesport gleich mit zwei Ausstellungen

Michelle Portmann, Ben und Lea Amstutz und Olympiasiegerin Dominique Gisin. – Fotos: Beat Christen / Willy Amrhein / Montage: Kreativhang

03.01.2024

Mit zwei Ausstellungen feiert das Talmuseum Engelberg den Wintersport. Eine Ausstellung portraitiert die Engelberger Schneesportlerinnen und -sportler. Während vier Jahren zu Gast sind die äusserst erfolgreichen Olympioniken des Klosterdorfes.

Michelle Portmann, Ben und Lea Amstutz und Olympiasiegerin Dominique Gisin. – Fotos: Beat Christen / Willy Amrhein / Montage: Kreativhang

“Schneesport Engelberg entdecken” heisst die bis Ostern 2024 offene Sonderausstellung im Talmuseum Engelberg. Sinnbildlich dafür entdecken Olympiasiegerin Dominique Gisin, die ehemalige Nachwuchsfahrerin Michelle Portmann sowie die Geschwister Ben und Lea Amstutz unter einer Tapete ein Telemarkfahrerin, die mit wehendem Rock im Jahre 1903 elegant ihre Spuren in den Pulverschnee zieht. Festgehalten hat diesen Augenblick mit der Kamera Willy Amrhein, der Initiant vom Skiclub Engelberg.

Mit der Gründung des Sportclubs, dem späteren Skiclub, am 20. Dezember 1903 begann der unaufhaltsame Aufstieg Engelbergs vom Sommer- zum Wintersportort. Engelberg genoss vor dem Ersten Weltkrieg den Ruf eines mondänen Schneesportcentrums. Neue Schneesportanlagen wurden gebaut, um die vornehme Gästeschar bei Laune zu halten. Im Zuge der ganzen Entwicklung schafften es junge Engelberger Schneesportler, an nationalen und internationalen Wettkämpfen mit ihren sportlichen Erfolgen für Aufmerksamkeit zu sorgen. In der “Hall of Fame” sind 70 Namen aufgeführt, die entweder einem nationalen Kader angehörten, oder von Schweizermeisterschaften mit einer Medaille ins Klosterdorf zurückgekehrt waren. Eigens für die Ausstellung geschaffen wurde zudem ein grosses Memoryspiel. Im Talmuseum in Erinnerung gerufen werden auch die in Engelberg ausgetragenen Weltmeisterschaften im Zweierbob (1934), die Ski-Weltmeisterschaften von 1938, die Mannschafts-WM der Skispringer von 1984 und die Telemark-Welttitelkämpfe aus dem Jahr 1992.

Engelberg ist das Dorf mit den wohl weltweit am meisten an Olympischen Winterspielen gewonnenen Medaillen. Insgesamt 15 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen haben die Bobfahrer Fritz Feierabend, Josef Beerli, Stephan Waser sowie die alpinen Skirennfahrerinnen und -fahrer Dominique Gisin, Michelle Gisin, Denise Feierabend und Ralph Olinger nach Hause gebracht. Sie, wie auch alle aktiv an Olympischen Spielen teilnehmenden Engelberger Schneesportlerinnen und Schneesportler ehrt das Talmuseum Engelberg mit einer bis Herbst 2027 dauernden Sonderausstellung. In der Ausstellung gezeigt werden unter anderem Originalteile von Wettkampfbekleidungen. So der von Fritz Feierabend an den Olympischen Winterspielen von 1936 in Garmisch-Partenkirchen getragene Sturzhelm oder die Ski, auf den Dominique Gisin in Sotschi 2014 zur Goldmedaille in der Abfahrt gefahren ist.

Die Öffnungszeiten des Talmuseums Engelberg finden Sie unter www.talmuseum.ch

Text: Beat Christen

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