skinews.ch berichtet neu auch über Skicross

Alex Fiva (links) führt das fliegende Quartett an. – Foto: GEPA pictures

29.04.2021

Das Portal www.skinews.ch / www.skinews.at baut sein Angebot sanft aus. Ab sofort findet auch die Sportart Skicross ihren Platz und bekommt mit einem eigenen Bereich (eigene Kategorie) auf der Seite Gewicht.

Alex Fiva (links) führt das fliegende Quartett an. – Foto: GEPA pictures

Skicross ist einfach zu verstehen: wer als erster im Ziel ist, der oder die hat gewonnen. Skicross ist attraktiv: es geht über Sprünge, Wellen, durch Steilwandkurven – und alles immer im gleichzeitigen Kampf mit drei Konkurrenten/Konkurrentinnen. Skicross ist eine junge Sportart und dem alpinen Skirennsport nicht unähnlich. Skicross braucht Mut, skifahrerisches Können und – vielleicht auch das – eine gewisse Portion Verrücktheit. Wer, wenn nicht der aktuelle Weltmeister könnte die “Faszination Skicross” perfekt erklären. skinews.ch hat kurz mit Alex Fiva, dem 35 Jahre alten Bündner, der am 13. Februar in Idre (SWE) Weltmeister im Skicross geworden ist, gesprochen. Und der im kalifornischen Newport Beach geborene Fiva sagt: “Genial, wenn skinews.ch, das sich im Alpin-Bereich mit aktuellen Infos und Top-Berichten einen guten Namen geschaffen hat, jetzt auch über unseren Sport berichtet. Wir sind eine noch junge Sportart und können die zusätzliche mediale Aufmerksamkeit gut gebrauchen.”

Alex Fiva, welche Zutaten machen die “Faszination Skicross” aus?
Alex Fiva: “Skicross ist eine unglaublich telegene Sportart. Sie ist schnell, einfach zu verstehen und dank den vielen unterschiedlichen Elementen – letztlich auch wegen der Stürze – sehr spektakulär.”

Braucht es, im Vergleich mit den Alpin-Rennfahrern, als Skicrosser noch einige Prozent mehr an Verrücktheit, um diesen Sport betreiben zu können?
“Nicht Verrücktheit. Aber Skicross stellt an die Sportlerin oder den Sportler zusätzliche Anforderungen im mentalen Bereich. Auch wenn du noch so gut Ski fährst, im Skicross bekommst du es ganz direkt und spürbar mit dem Gegner oder der Gegnerin zu tun. Für einen Rennfahrer, der vom alpinen Skisport her kommt, ist das eine riesige Umstellung.”

Können Sie noch etwas detaillierter werden?
“Die skitechnischen Voraussetzungen sind sehr ähnlich. Tempo, Wellen, Sprünge, Kurven – die Fähigkeiten, um damit klar zu kommen, bringt ein Alpin-Rennfahrer mit. Dann aber passiert im Wettkampf das, dass du nicht deine in der Qualifikation vielleicht noch gefahrene Ideallinie fahren kannst, weil gleichzeitig drei andere diesen Platz auch beanspruchen. Es kommt zu Positionskämpfen, zu taktischen Spielchen, zu Körperkontakt – alles Dinge, die für einen Alpin-Rennfahrer völlig neu sein werden.”

Apropos Positionskämpfe und Taktik: fahren Sie lieber als Führender in den letzten Abschnitt vor dem Ziel, oder greifen Sie gerne von Position zwei und aus dem Windschatten heraus an?
“Wenn ich wählen kann, dann fahre ich auf jeden Fall lieber vorne weg. Wenn ich hinten bin, orientiere ich mich zu sehr an den Gegnern. Bin ich aber vorne, dann kann ich mein Ding durchziehen. Liegst du an der Spitze, kannst du taktieren, die Gegner täuschen und vielleicht zu entscheidenden Fehlern verleiten.”

Wie im Alpin-Sport auch hat jede Strecke ihre Eigenheiten. Fahren Sie gerne auf neuen Strecken oder mögen Sie das Ihnen bereits bekannte Gelände lieber?
“Ich mag beides. Ich lerne aber ganz grundsätzlich gerne neue Orte und neue Strecken kennen.”

Es sind Bestrebungen im Gang, Skicross unter das Dach des Alpin-Rennsportes und vom Freestyle wegzubringen. Ist das in Ihrem Sinn?
“Ja, das ist auf jeden Fall zu begrüssen. Zum einen sind die Skicrosserinnen und -crosser fast ausnahmslos auch Alpin-Fahrer und -Fahrerinnen. Sollte in Zukunft mit einer Lizenz Cross und Alpin gefahren werden können, wäre das für junge Sportlergenerationen sicher ein Vorteil. Die Freestyle-Disziplinen leben von Stilnoten und Punkterichtern, wir Skicrosserinnen und -crosser wollen aber nicht gut ausschauen, wir wollen einfach nur schnell sein. Auch da sind wir dem Alpin-Gedanken deutlich näher.”

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